Die Auszubildenden bei Juzo sind zusätzlich auch als Firma in der Firma organisiert und erledigen eigenverantwortlich kleinere und größere Aufträge von unterschiedlichen Abteilungen.
Frau Huber, stellvertretende Personalleitung, erklärt den Grundgedanken der Azubi-Firma: "Es ist eine auf Dauer angelegte und nachhaltige Methode, durch die die Auszubildenden lernen, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Dabei müssen die Azubis mit den Azubikolleg*innen die Arbeitseinteilung selbst organisieren, sodass Arbeitsaufträge unter Einhaltung von Terminen erledigt werden".
Im Gegensatz zu einem fiktiven Planspiel werden in der Azubi-Firma reale und produktive Dienstleistungen und Produkte hergestellt bzw. erledigt. Die Lernenden würden sich mit allen Bereichen ihres Unternehmens bekannt machen, da aus allen Abteilungen Arbeitsaufträge kommen können. Kreativität, Eigenverantwortlichkeit, Teamgeist, soziale sowie fachliche Kompetenzen der Auszubildenden würden so gefördert werden, erklärt Frau Huber.
Auch bevor es die Azubi-Firma gab, hatten die Azubis schon immer Aufgaben übernommen, um zu lernen, sich selbstständig zu organisieren und Verantwortung zu übernehmen. Die Azubi-Firma ist aus kleineren Aufgaben erwachsen und seit ca. acht Jahren eine offizielle Organisation im Unternehmen.
Die Azubi-Sprecherinnen Anna Wagner und Lea Fischer beantworten einige Fragen zur Azubi-Firma:
Wie sehen die Abläufe und Organisation in der Firma aus?
Anna: Die Aufgaben erhalten wir von den Abteilungsleiter*innen und dann organisieren wir die weiteren Schritte selbst: Wir sprechen ab, was genau erledigt werden muss, überlegen welche Azubis bei der Aufgabe am besten helfen können bzw. wer gerade Zeit hat zu helfen, teilen die Aufgabe in einzelne Schritte ein und stellen einen Zeitplan auf. Wichtig ist vor allem das Einhalten der Deadlines, deswegen legen wir Wert auf eine sorgfältige Organisation und Absprache.
Welche Aufgaben gehören zu eurer Arbeit?
Lea: Wir übernehmen überwiegend praktische Tätigkeiten. Dazu gehören die Bearbeitung von Kundenanfragen, Projektübernahmen, Warenendkontrolle und die Bearbeitung von Bestellungen. Meistens sind es viele kleine Aufgaben und wenige größere Aufgaben bzw. Projekte, die wir machen. Aktuell helfen wir vor allem unseren Kolleg*innen im Lager und unterstützen sie bei verschiedenen Aufgaben.
Warum ist die Azubi-Firma eine wertvolle Erfahrung?
Anna: Durch die Firma können wir Azubis zusammenarbeiten, uns untereinander austauschen und das stärkt den Zusammenhalt in unserem Team. Außerdem lernen wir durch die verschiedenen Aufgaben und die Organisation der Arbeitsabläufe Managementinhalte und Planungs- und Kommunikationsskills kennen. Wir verbessern unsere Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit. Das Vertrauen, das uns von Seiten der Ausbilder*innen und Juzo entgegengebracht wird, wenn wir Aufgaben übertragen bekommen, schätzen wir sehr und es freut uns, so unseren Kolleg*innen helfen zu können.
Bilder: Juzo
Julius Zorn GmbH
Juzo hat weltweit über 1.000 Mitarbeiter, die gemeinsam an einem Strang ziehen. Als Spezialist in der Kompressionstherapie hat Juzo es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und Beschwerden nachhaltig zu lindern. Dazu werden stetig neue und intelligente Produkte entwickelt, um den individuellen Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden und den Therapieerfolg zu sichern. Dieses Ziel wird bereits seit über 100 Jahren verfolgt und es wird stets nach neuen Lösungen in den Bereichen Phlebologie, Lymphologie, Narbenmanagement und Orthopädie gesucht. Jeden Tag aufs Neue arbeiten die Mitarbeiter bei Juzo daran, das Unmögliche möglich zu machen für mehr Lebensfreude in Bewegung.