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Trommelwirbel!  

Der Innovationspreis Lymphologie  2023 geht an … 

Die Leidenschaft für Innovationen im Bereich der Lymphologie steht im Mittelpunkt unseres neuen Innovationspreises. Erstmalig hat Juzo in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin den mit 5.000 € dotierten Preis international ausgeschrieben. Aus zahlreichen Einreichungen prämierte die international und interprofessionell besetzte Jury die Arbeit von Dr. Jana Schäfer zum Thema  „Evaluation eines KI-basierten Volumetriealgorithmus für MRT-Daten der unteren Extremitäten von Patienten mit Volumenvermehrung der Beine im Vergleich zur optischen 3D Messtechnologie“. Der Preis wurde im Rahmen des Berliner Lymphologischen Symposiums verliehen.

Wir haben die Gewinnerin zum kurzen Interview gebeten.

Juzo:  

Erst einmal herzlichen Glückwunsch! Der Titel Ihrer Arbeit lässt vermuten, dass es sich dabei um ein komplexes Thema handelt. Können Sie uns das in einfachen Sätzen zusammenfassen? 

Dr. Jana Schäfer:  

Vielen Dank. Ja, in meiner Arbeit geht es darum, einen neu entwickelten Auswertealgorithmus zur  objektiveren und einfacher einsetzbaren Messung von Beinvolumina zu evaluieren. Dieser beruht auf Daten aus der Magnetresonanztomographie unter Verwendung von künstlicher Intelligenz. Der Algorithmus soll mit der etablierten Methode, einer optischen 3D Messtechnologie, verglichen werden. Ziel ist es, dieses neue Messverfahren in Bezug auf seine Verlässlichkeit und Reproduzierbarkeit bei Patientinnen und Patienten mit Volumenvermehrungen der Beine wie bei Lipödem, Lymphödem und Adipositas näher zu untersuchen.

Juzo:  

Wann wird die Studie abgeschlossen sein und werden Ihnen die finalen Ergebnisse vorliegen? 

Dr. Jana Schäfer:  

Ich denke, wir werden zeitnah die ersten Patientinnen und Patienten rekrutieren und damit messen können. Wir rechnen mit einer voraussichtlichen Studiendauer von 12 Monaten, daran anschließend folgen die statistische Auswertung und hoffentlich baldige Veröffentlichung.

Juzo:  

Wie kamen Sie auf die Idee zu dieser Arbeit? 

Dr. Jana Schäfer:  

Die Idee für die Arbeit ist durch die Zusammenarbeit mit unserer hiesigen Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Bonn entstanden. PD Dr. Claus C. Pieper, u. a. Leiter der Sektion minimal-invasive Lymphgefäßtherapie, war an der Konzeption maßgeblich beteiligt. Unser Ziel ist es, allgemein das Verständnis von Volumenvermehrungen an den Beinen zu schärfen und auch um weitere hilfreiche diagnostische Tools – gerade im Hinblick auf die Vereinfachung der Diagnosestellung beim Lipödem – zu entwickeln. Die eingereichte Arbeit soll damit den Grundstein legen.

Juzo:  

Würden Sie die Teilnahme an diesem Preis Ihren Kolleginnen und Kollegen weiterempfehlen? 

Dr. Jana Schäfer:  

Ja, auf jeden Fall. 

Juzo:  

Haben Sie schon Pläne, was Sie mit dem Preisgeld machen werden? 

Dr. Jana Schäfer:  

Gerade bin ich noch überwältigt überhaupt den Preis erhalten zu haben, wofür ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken möchte. Konkrete Pläne für den Einsatz des Preisgeldes gibt es noch nicht, jedoch genug Ideen, die umgesetzt werden möchten. 

Juzo:  

Vielen Dank für das Gespräch! Wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse Ihrer Studie und  

wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihren wissenschaftlichen Arbeiten